Jetzt Druck machen für unsere Forderungen
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
seit Monaten laufen die Tarifverhandlungen zum Tarifvertrag Vergütungsstruktur oder wie der Arbeitgeber sagt "Zukunftstarifvertrag" und seit Monaten liegen beide Seiten weit auseinander.
Mit dieser Info möchten wir euch einen Überblick geben, wo wir in den Verhandlungen stehen.
Für diese Punkte stehen wir aktuell am Verhandlungstisch ein:
- Schnellere Stufensteigerungen
- Zugang zur Vergütungsgruppe SF2+ vergrößern, SF2+-Zugang auch ohne Vorarbeitervertretung ermöglichen und mehr SF2+-Stellen schaffen
- Berufseinstieg in der Produktion nach abgeschlossener Ausbildung in Vergütungsgruppe 3A und damit grundsätzliche Aufwertung der produktiven Tätigkeiten.
- Ausweitung der bisherigen Zulagen auf alle Vergütungsgruppen
- Erhöhung der bisherigen Zulagen & Zuschläge sowie automatische Dynamisierung dieser bei jeder Tariferhöhung
- Einführung einer Crossquali-Zulage
- Einführung einer gestaffelten Zulage bei mehreren Flugzeug- und Triebwerksmustern
- Gleichstellung in der Eingruppierung aller Trainer und Meister bei der LTT
- Feste Stufensteigerungen in der Vergütungsgruppe 4D
- Ermöglichung eines "Seiteneinstiegs", um höhere Vergütungsgruppen auch mit einschlägiger Berufserfahrung und ohne Formalqualifikation erreichen zu können -.Abgrenzung zwischen Tarif und AT
In einzelnen Punkten haben wir in den letzten Wochen Fortschritte gemacht, jedoch hat sich der Arbeitgeber noch nicht ausreichend bewegt. Im Kern steht, dass der Arbeitgeber die Vergütungsendwerte in der Produktion und in der Administration noch immer deutlich absenken möchte, um die Einstiegsvergütungen in der Produktion anzuheben.
Vielen von euch ist der Nachteil dieser Milchmädchenrechnung jedoch schon aufgefallen: Die längste Zeit seines Berufslebens verbringt man nicht in der Anfangs-, sondern in der Endstufe. Der Plan des Arbeitgebers bedeutet also nichts anderes als eine Absenkung der Lebenseinkommen in der Lufthansa Technik.
Das machen wir selbstverständlich nicht mit!
Aber auch an anderen Stellen gibt es noch keinen ausreichenden Fortschritt. So sind z.B. die Fragen der Zugangserweiterung und Vergrößerung der SF2+-Stellen offen, feste Stufensteigerungen in der 4D sind für den Arbeitgeber kein in diesen Verhandlungen relevantes Thema, eine dauerhafte Anpassung der Zulagen und Zuschläge will der Arbeitgeber nicht und auch die Anhebung der Auslerner in der Produktion in die 3A und damit die Aufwertung aller produktiven Tätigkeiten liegt nicht auf dem Tisch.
Der Tarifvertrag ist gekündigt - Druck erhöhen, um den Arbeitgeber zu bewegen
Ihr seht, auf dieser Basis können wir nicht zu einem Tarifabschluss mit der LHT kommen. Deshalb gilt es jetzt in den nächsten Monaten den Druck zu erhöhen.
Gerade bei den großen Knackpunkten der schnelleren Stufensteigerungen in Verbindung mit der Absenkung der Endwerte braucht es die klare Haltung der Kolleginnen und Kollegen, die noch nicht am Vergütungsendanschlag angekommen sind.
Wenn ihr nicht wollt, dass eure Einkommen bei Lufthansa Technik nachhaltig gesenkt werden und dennoch schnellere Einkommenssteigerungen durch schnellere Stufensteigerungen erreichen wollt, dann schließt euch in ver.di zusammen, um euch eine starke Stimme zu verleihen.
Aber auch bei den anderen Themen gilt: Mit einer geschossenen Belegschaft - egal ob jung oder erfahren - können wir in den nächsten Wochen den Druck erhöhen.
Deshalb jetzt ver.di Mitglied werden: https://mitgliedwerden.verdi.de/ oder bei deinen Tarifbotschafter*innen und ver.di Vertrauensleuten.