Joint Venture AERQ - LHT beendet
Abrupte Entscheidung des Lufthansa-Vorstands
Lufthansa beendet Zukunft von Lufthansa Technik Joint Venture AERQ
Der Lufthansa-Vorstand hat entschieden, keine weiteren Investitionen in das Joint Venture Unternehmen AERQ zu genehmigen. Damit ist das Unternehmen lt. LHT schon ab November nicht mehr handlungsfähigund soll jetzt liquidiert werden!
AERQ ist 2019 als 50:50 Joint Venture zwischen Lufthansa Technik AG und LG Electronics (LGE) gegründetworden und beschäftigt 180 Mitarbeiter/innen in Hamburg.
Ziel des Unternehmens ist die Entwicklung eines neuen, digitalen Inflight Entertainmentsystems (IFE) fürdie Flugzeugkabine mit zeitgemäßen Formen individualisierter Angebote an die Passagiere.
Nach den Berichten des LHT-Vorstands hatte sich AERQ bereits einen Entwicklungsvorsprung gegenüber der Konkurrenz erarbeitet. Teil der bisherigen Planung war auch die Einführung des neuen Systems in Teilen der A330-Flotte der Lufthansagruppe als Erstkunde.
Die Entscheidung des Lufthansa-Vorstands hat drastische Auswirkungen:
- die bisher geleisteten Investitionen gehen komplett verloren
- AERQ kann seinen Entwicklungsvorsprung nicht mehr nutzen, die Konkurrenz zieht vorbei
- Lufthansa will jetzt statt des AERQ-Produktes ein Konkurrenzprodukt kaufen
- 180 Arbeitsplätze gehen verloren
Damit stärkt Lufthansa die Wettbewerber der Lufthansa Technik und beschädigt den Ruf der MarkeLufthansa als Arbeitgeber!
Der Standpunkt der ver.di Arbeitnehmervertreter/innen im Aufsichtsrat der Lufthansa Technik ist klar:
Lufthansa Technik ist der Garant für Hightech und Ergebnis im LufthansakonzernInvestitionen sind die Grundlage für Wachstum und Beschäftigung
Sparen an der falschen Stelle verbaut Zukunftschancen, keine Bremsmanöver von DLHÜbernahmeangebote an alle betroffenen Kolleginnen und Kollegen
Für die ver.di Vertreter/innen im Aufsichtsrat der Lufthansa Technik AG Mit kollegialen Grüßen