Die lange ersehnten "besseren Zeiten" sind angebrochen.
Lufthansa Zwischenbericht für den Zeitraum Januar – September 2022
Die Nachfrage steigt nochmals kräftig.
Der dritte Zwischenbericht in diesem Jahr sieht wiederum erheblich besser aus als der Vergleichszeitraum im Vorjahr. Das Vorstandsversprechen von „neuer Normalität und neuer Stärke“ gewinnt an Kontouren.
Der Adjusted EBIT aller beteiligten Unternehmen verbesserte sich gegenüber den ersten neun Monaten im Jahr 2021 von -1.624 Mio. € auf stolze 934 Mio. € im gleichen Zeitraum 2022. Auch die Umsatzerlöse stiegen in dieser Zeit von 10.978 Mio. € auf 23.893 Mio. €. Die Anzahl der Fluggäste ist um 155% angestiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die angebotenen Sitzkilometer wurden in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt. Zum Gesamterfolg hat wieder einmal das Geschäftsfeld Technik und Logistik beigetragen. Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Lufthansa-Technik wird bei der Lektüre dieser Zeilen schon mehr als Unverständnis aufkommen, will man sich doch von Anteilen der LHT trennen. Franz Müntefering könnte gesagt haben: „Hoffentlich sind´s keine Heuschrecken…“
Bei den Passagierairlines haben lediglich die Swiss und Austria ein positives Ergebnis erwirtschaftet. Die Anzahl der Beschäftigten hat rund ein Prozent zugelegt bei nunmehr 107.970 Beschäftigen. Die Einstellungsprogramme und recht unkonventionelle Werbeinitiativen sollen wieder mehr Personal in den Konzern zurückholen.
Zu den einzelnen Segmenten hier ein kurzer Überblick:
Network Airlines
(Lufthansa German Airlines, Swiss, AUA, Eurowings und Brussels Airlines):
16,45 Mrd. € +185% Umsatz, -0,491 Mrd. € +82% Adjusted EBIT, 75,722 Mio. +155% Passagiere.
davon Lufthansa German Airlines:
9,411 Mrd. € +204% Umsatz, -0,574 Mrd. € +70% Adjusted EBIT, 38147 Mio. +165% Passagiere.
Lufthansa Cargo:
3,567 Mrd. € +40% Umsatz, 1,308 Mrd. € +39% Adjusted EBIT, 8,743 Mrd. + 20% Tonnenkilometer.
Lufthansa Technik:
4,013 Mrd. € +46% Umsatz, 0,397 Mrd. € +40% Adjusted EBIT.
Catering:
1,415 Mrd. € +85% Umsatz, -7 Mio. € Adjusted EBIT. Das Adjusted EBIT ist wegen des Wegfalls von Zuschüssen im Rahmen des „US-Cares-Act“ gesunken. Im Vorjahreszeitraum lag der Wert noch bei +54 Mio. €. Eine Prognose für den weiteren Verlauf 2022 und darüber hinaus zu erstellen ist immer noch mehr als schwierig. Die Themen: Krieg in der Ukraine, Corona, problematische Energieversorgung sowie ein Rezessionsrisiko lasten schwer auf zuverlässigen Prognosen. Trotzdem soll das Flugangebot ausgeweitet werden. Insbesondere durch touristische Kurzstrecken in Europa. Man plant weiterhin die angebotene Kapazität im Geschäftsjahr 2022 auf 75% des Vorkrisenniveaus zu bringen.
Wenn alles wie derzeit geplant läuft, ist der Vorstand guter Dinge, dass Jahr 2022 mit einem Adjusted Ebit von über einer Milliarde abzuschließen.