28.07.2022

Wir stehen zusammen, wenn der Vorstand spaltet

Liebe Mitglieder,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
am Mittwoch (27.07.2022) haben wir gemeinsam mit über 5.000 Streikenden in ganz Deutschland deutlich gezeigt, wie es aussieht, wenn Lufthanseatinnen und Lufthanseaten zusammenhalten und damit ein klares Zeichen an die Konzernspitze gesendet: Das Personalmanagement der letzten Monate ist eine Katastrophe und verantwortlich für das Chaos, was wir alle tagtäglich auszubaden haben.

Aber noch viel mehr: In dieser Situation hält es das Management nicht für erforderlich, mit uns am Verhandlungstisch zu einer schnellen und akzeptablen Lösung zu kommen. Denn wer Tariferhöhungen weit entfernt von der Inflation in Abhängigkeit vom Konzernergebnis mit einer verlängerten Laufzeit anbietet, der braucht sich nicht wundern, wenn wir gemeinsam als Beschäftigte dieses Konzerns eine unmissverständliche Antwort geben.

Spätestens mit Ankündigung des Streiks hätte Lufthansa zum Hörer greifen müssen, um mit einer Lösung am Verhandlungstisch Arbeitskampfmaßnahmen abzuwenden, damit unsere Passagiere doch noch an ihr Ziel kommen. Stattdessen wird vom Management weiter gezockt, die öffentliche Meinung mit schöngerechneten Zahlen manipuliert und die Krönung gab es auf der Streikkundgebung vor dem LAC: Nach Redebeiträgen zur enormen Belastung, fehlender Wertschätzung und dem Missmanagement der letzten Monate fällt dem Vorstand wieder nichts anderes ein als zu spalten und beweist gleichzeitig, wie weit sich das Management inzwischen von uns als Belegschaft entfernt hat. Im Redebeitrag des Vorstandes heißt es: "Diesen Warnstreik, den Ihre Funktionäre hier aufgerufen haben, halte ich für vollkommen unzumutbar."

Wie bitte? Streik der ver.di Funktionäre? Über 5.000 von uns allen waren auf der Straße und beim Streik dabei. So sieht kein Stellvertreterkonflikt aus und auch erst Recht kein Funktionärsstreik.

Wir müssen nun gemeinsam einem Management entgegentreten, dass uns zu spalten versucht. Dafür ist es notwendig, dass wir als Lufthanseatinnen und Lufthanseaten jetzt die Reihen schließen, uns entschlossen und geschlossen zeigen und an einem Strang ziehen. Die Zeiten, in denen wir uns untereinander zersplitten, vom Spielfeldrand kommentieren und kritisieren oder gar nicht gewerkschaftlich organisiert sind, sind vorbei!

Aktuell können wir es nicht ausschließen, dass die Tarifverhandlungen mit Ablauf der nächsten Runde scheitern oder wir verstärkte Aktivitäten benötigen. Es muss daher endlich realisiert werden: Wir als Beschäftigte haben diese Tarifrunde und ihr Ergebnis selbst in der Hand.

Keine ver.di Verhandlungsführung, keine Konzerntarifkommission - nur wir als Kollektiv können sie mit unseren Aktivitäten gemeinsam zum Erfolg führen. Wir alle zusammen können diesen Tarifkonflikt nur durchstehen und erfolgreich beenden, wenn wir uns in ver.di als einzige verhandlungs-, streik- und tarifähige Gewerkschaft zusammenschließen und dort gemeinsam aktiv werden.

Deshalb: Tretet jetzt bei euren ver.di Aktiven und Vertrauensleuten oder online unter https://mitgliedwerden.verdi.de in ver.di ein. Zeigt damit, dass ihr an einem Strang ziehen wollt und euch an einem guten Verhandlungsergebnis gelegen ist. Darüber hinaus brauchen wir Verstärkung bei der Unterstützung von Aktionen, der Kommunikation und Planung der nächsten Schritte. Werde aktiv und melde dich unter luftverkehr@verdi.de, wenn du bereit bist, dich in dieser Tarifrunde für ein starkes Ergebnis zu engagiere All das ist notwendig, denn gute Tarifabschlüsse fallen nicht vom Himmel, sondern sind Ergebnis gewerkschaftlicher Organisierung, Kampfbereitschaft und Aktivität.

In der nächsten Verhandlung am 3./4. August erwarten wir, dass Lufthansa ein Angebot auf den Tisch legt, das wir euch im Anschluss zur Abstimmung stellen können. Wir müssen aber auch vorbereitet sein, falls das Vorgelegte nicht ausreicht. Wir kämpfen gemeinsam für ein starkes, zügiges Ergebnis, denn dieses positive Signal und die Entlastung haben wir nötig und uns verdient.

Wir sind READY FOR MEHR GELD!

Damit der Luftverkehr und unsere Lufthansa wieder auf Kurs kommen!


zusammenstehen Autor: Christine Behle

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