Der Weg ist das Ziel
Der Weg ist das Ziel oder was soll der Plan sein? So recht mochten die Mitarbeiter bei WT die neuesten Ankündigungen in der Halle Tango am Hamburger Flughafen nicht mehr verstehen, als sie hörten, dass Arbeit bewusst abgemeldet und Fremdvergabe an die Mitbewerber befördert wird.
Das gab es auf der Werft eigentlich nur in Zeiten absoluter Überlast, dass Kunden weggeschickt werden und bewusst Geld liegen gelassen wird. Das verstehe wer will!
Fest steht aber, dass es laut Arbeitgeber scheinbar keine Alternativen zur Vorgehensweise des WT für die Zukunft geben soll. Mangel an Fachkräften, zu wenig qualifizierte Mitarbeiter und fehlende Motivation werden zwar bestätigt, ändern werde man aber nichts, so die GL.
Wie geht es also weiter im Bereich Triebwerk, haben sich die Kolleginnen und Kollegen der Halle 411 gefragt. Die Verunsicherung setzt sich jedenfalls fort. Da kamen auch schnell Mutmaßungen auf: „Sind das wieder die üblichen Spielchen wegen der laufenden Tarifverhandlung? Menschen mit Zukunftsängsten zu verunsichern und zu lähmen, frei nach dem Motto: „Die haben doch wieder Angst, dass wir hier den Bereich auslagern, die müssen doch hier arbeiten! Was haben die denn sonst gelernt und wo sollen die sonst arbeiten“?
Unser, in der Mitbestimmung gewonnenes Bild ist deshalb ganz konträr! Haben die Chefs keine Ahnung, wie sie den Knoten lösen oder ist das ein perfides neues Spiel, mit der Angst der Menschen um ihren Arbeitsplatz zu drohen? Der Eindruck der Mannschaft, der sich auf der Veranstaltung aufdrängte, war klar. Die Vorgesetzten hatten sich zwar aufrichtig für die Fehleinschätzung der Situation entschuldigt, verändern werde man aber in der weiteren Vorgehensweise bei WT nichts. Die Mitarbeiterzahl werde sich bald auf 1300 MA einpendeln, die Qualifikationen werden reduziert und Geld gibt es auf jeden Fall auch nicht mehr. Lediglich Personal mit temporärer Beschäftigungszeit, werde man versuchen zu gewinnen. Ob nach diesen Ankündigungen nachhaltige Veränderungen eintreten werden ist fraglich. Den verärgerten Gesichtern war anzusehen, dass sich die GL sich diese Veranstaltung hätte sparen können.