01.03.2019

Versprechen gebrochen!

Die fragwürdige Entscheidung, WM4 für immer zu schließen, war kaum gefallen und der letzte Arbeitstag war vorbei, da wurden die Ex WM4-Kolleginnen und Kollegen schon physisch auf die unterschiedlichsten Abteilungen auf der Hamburger Werft verteilt.

Und dabei wurden eklatante Fehler gemacht.

Versetzungen der Kolleginnen und Kollegen wurden entgegen ihren Fähigkeiten und Neigungen ausgesprochen, entgegen jeglichem sachlichen Verstand. So kam es auch, dass Kolleginnen und Kollegen, die sonst zur Freigabe von ganzen Flugzeugflotten berechtigt waren, nun ohne Aussicht auf ein Weiterkommen bei WT gestrandet waren. Sie sollten Hilfs- und Frondienste verrichten, was keinem gefiel. Einige, darunter auch Waldemar Schneidmüller* und Julius Meyer*, zogen daraus ihre Konsequenz und hatten den Entschluss getroffen LHT zu verlassen und sich extern zu orientieren.

Obwohl der Vorstand in mehreren Veranstaltungen versprochen hatte, Ex WM-4 Mitarbeiter alle gleich und fair auch bei Aufhebungsverträgen, Altersteilzeit etc. zu behandeln, wurde mit zweierlei Maß gemessen. Einige bekamen die gerechte und versprochene Abfindung, Waldemar und Julius aber wurden mit fadenscheinigen Begründungen hingehalten und gingen leer aus!

Da fragte man sich zum Abschluss des Ausstiegsszenarios von WM4 zum Jahresende 2018 warum war vom budgetierten Betrag noch viel nicht verwendet worden und warum war es der Geschäftsleitung nicht möglich, die versprochenen Abfindungen auch zu zahlen. Waren das nur Lippenbekenntnisse oder gar Neid und Missgunst, fragten sich Waldemar und Julius?

Selbst letzte vergebliche Versuche des Betriebsrates, den Vorstand und die Geschäftsleitung auf die Ungerechtigkeit hinzuweisen und umzustimmen, also den Gleichbehandlungsgrundsatz zu wahren, liefen ins Leere. Es ist zu vermuten, dass unsere ehemaligen Kollegen wohl nicht positiv über den ehemaligen Arbeitgeber Lufthansa Technik AG sprechen werden, im Gegenteil! Was bleibt, ist auch ein fader Beigeschmack, der dem Unternehmen in der Außenwirkung als großer Arbeitgeber nicht gut tut und auch in der Betriebsöffentlichkeit nur schadet, und für was bitteschön?!

Und alle wissen nun, dass hier Versprechen gebrochen und nicht Wort gehalten wurde, nicht von der Geschäftsleitung und auch nicht vom Vorstand, traurig!

*Namen wurden auf Wunsch explizit genannt


Versprechen gebrochen Autor: Jörg Deike

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