Vergütungsforderung beschlossen - Verhandlungen laufen
Die ver.di-Konzerntarifkommission (KTK) hatte am 3. November 2017 in Frankfurt beschlossen, die Vergütungstarifverträge der Boden- und Kabinentarifmitarbeiter der Deutschen Lufthansa (DLH) sowie der Tarifmitarbeiter der Lufthansa Technik (LHT), der Lufthansa Systems (LSY), der Lufthansa Service Gesellschaft (LSG), der Lufthansa Cargo (LCAG) und der Lufthansa Technik Logistik Services (LTLS) zum 31.12.2017 zu kündigen.
In den Wochen davor hatte ver.di bei ihren Mitgliedern und ihren Vertrauensleuten Umfragen über die Höhe und den Umfang der Forderungen durchgeführt. Die Mitglieder der ver.di-KTK hatten sich an diesen Ergebnissen bei der Aufstellung der Forderungen orientiert.
6% Vergütungserhöhung
Der Einsatz der Beschäftigten, die sehr gute wirtschaftliche Lage des Konzerns und ein gewisser Nachholbedarf aus den Sparprogrammen der letzten Jahre rechtfertigt die Forderung nach einer um 6% höheren Vergütung für eine 12-monatige Laufzeit. Die ver.di-Geschäftsfeldtarifkommissionen können entscheiden, ob die auszuhandelnde Erhöhung als Festbetrag in gleicher Höhe für alle erfolgen soll, um die Bezieher niedriger Einkommen solidarisch profitieren zu lassen. Die Auszubildenden-Vergütung soll um 90 € monatlich angehoben werden.
Weitere Themen
Der fortschreitende Abbau von Arbeitsplätzen erhöht den Arbeitsdruck der verbleibenden Kolleginnen und Kollegen. Daher soll den Beschäftigten die Möglichkeit eröffnet werden, die Vergütungserhöhung in zusätzliche freie Tage eintauschen zu können.
Die ver.di-KTK will zusätzlich den „Bildungsfond für Schichtgänger“ in einen „Bildungs- und Gesundheitsfond“ für alle tariflich Beschäftigten umwandeln, um den Herausforderungen der Zukunft auch durch weitere Qualifizierung zu begegnen.
Verhandlungen
Der Auftakt der Verhandlungen hat am 23. November 2017 stattgefunden und wird am 13. Dezember 2017 fortgesetzt. Ein weiterer Termin ist für den 31. Januar 2018 geplant.
Zur Durchsetzung der Forderungen wird der Druck durch alle Lufthanseaten wahrscheinlich nicht vermeidbar sein.