Sieben Fragen an Harald Gloy
Sieben Fragen an den Personalvorstand Harald Gloy
COO und Arbeitsdirektor LHT
1. Freuen sie sich, wieder bei der Technik in verantwortungsvoller Position wirken zu können?
Ich freue mich natürlich riesig, wieder im Team von Lufthansa Technik mittun zu dürfen. Ich habe den größten Teil meines bisherigen Berufslebens bei der Technik verbracht – und das hat ja auch seinen Grund. Dieses Unternehmen mitsteuern zu dürfen, ist schon etwas ganz Besonderes!
2. Welchen Eindruck hatten sie von der LHT, nachdem sie einen ersten Überblick gewonnen hatten?
Ich war gut drei Jahre bei Lufthansa Cargo eher Beobachter aus Kundenperspektive - und als Kunde war ich immer froh, einen solchen Technik-Partner an der Seite von Lufthansa Cargo zu wissen. Und die Technik hat sich weiterentwickelt: Ich bin sehr beeindruckt, welche Schritte Lufthansa Technik auf dem Wege der Digitalisierung schon gegangen ist. Und gleichzeitig ist es wichtig zu sehen, wie unverändert Sicherheit und Qualität unsere Top-Prioritäten geblieben sind.
3. Was war ihre erste personalpolitische Handlung?
Das war ein Warmstart: Ich habe als Teil des Verhandlungsteams gleich die Tarifverhandlungen Boden im Sommer mitgeführt.
4. Wie bewerten sie die Unternehmenskultur der LHT und sehen sie einen Entwicklungsbedarf?
Die Unternehmenskultur soll u.a. den Bedürfnissen unserer Kunden wie auch denjenigen unserer Mitarbeitenden gerecht werden, welche in vielerlei Hinsicht immer vielfältiger werden. Für unsere Unternehmenskultur wünsche ich mir noch mehr Akzeptanz für diese Vielfalt. Gleichzeitig ist es mir ein wichtiges Anliegen, dass sich alle Akteure im Unternehmen mit dem Vertrauen wechselseitiger positiver Motivation fürs Unternehmen begegnen.
5. Wo sehen sie die LHT in 12 Monate?
Ich sehe eine Lufthansa Technik, die viele Wachstumschancen in den verschiedenen Geschäftsfeldern nutzt, die viele neue Mitarbeitende für sich gewinnt und deren Unternehmenskultur gleichsam durch die „Alten“ wie durch die „Neuen“ in den Betrieben geprägt und weiterentwickelt wird.
6. Bis zu 25% der Technikanteile sollen verkauft werden. Wird damit eine Veränderung für die LHT einhergehen?
Natürlich wird dies Veränderungen mit sich bringen und natürlich soll auch vieles so bleiben, wie es ist: Wir sind jetzt beispielsweise schon dabei, uns viel intensiver mit unserer Strategie und der wirtschaftlichen Steuerung zu beschäftigen, als wir es in der Vergangenheit je getan haben. Da können wir noch unternehmerischer werden. Aber der Kern wird und muss bleiben: An unserem Fokus auf Qualität und Zuverlässigkeit wird sich nichts ändern und an dem Gebot von „Safety First“ natürlich auch nichts.
7. Wird die LHT aus dem Verkaufserlös Geld für Wachstum und Innovation bekommen?
Als Vorstand der Lufthansa Technik haben wir den Umfang des Investitionsbedarfs für die kommenden Jahre für den anstehenden Prozess klar herausgearbeitet. Alles Weitere liegt im Entscheidungsbereich unserer Eigentümerin. Wir werden als Vorstand immer dafür einstehen, dass Lufthansa Technik als Teil der Lufthansa Group die notwendigen Mittel erhält, die wir für die Gestaltung unserer Zukunft brauchen.
Vielen Dank