Roland Issen wurde in Münster/Westfalen geboren. Er ist verheiratet und hat eine Tochter. Er war 1956 als Mitglied in die DAG eingetreten. Mit einem Stipendium der DAG wurde er zum Diplomvolkswirt ausgebildet und arbeitete seit 1964 hauptamtlich in der Gewerkschaft. 1978 wurde er als Bundesvorstandsmitglied für das Ressort „Tarif- und Betriebspolitik“ berufen. Im Jahr 1983 wurde er zum stellvertretenden und 1987 zum Vorsitzenden der Gewerkschaft, als Nachfolger von Hermann Brandt, gewählt. Hermann Brandt war am 28. Januar 2018 im Alter von 95 Jahren verstorben.

Roland Issen leitete die Annäherung der DAG an den DGB ein. Diese Bestrebungen bereiteten den Weg, der am Ende im Jahr 2001 zur Gründung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di aus dem Zusammenschluss der DAG mit den DGB-Gewerkschaften ÖTV, DPG, HBV und IG Medien führte.

Roland Issen war in seiner politischen Laufbahn von 1978 bis 1991 für die SPD Mitglied der Hamburger Bürgerschaft. In den Jahren 1994 und 1999 agierte er als Mitglied der Bundesversammlung. 2007 wurde er zum Stellvertretenden Fernsehratsvorsitzenden des ZDF gewählt. Issen ist seit 1999 Träger des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.

Der Hamburger Senat richtete ihm zu Ehren seines 80. Geburtstags einen Empfang aus. Dort überreichte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske eine Broschüre „Man muss immer wieder Anstöße geben“, die der ver.di Bundesvorstand zum Jubiläumsgeburtstag von Roland Issen herausgegeben hat. Darin schildert Issen neben seiner Jugend vor allem seine gewerkschaftliche Arbeit in der DAG und den Entwicklungsweg zur Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.

Roland Issen war bis 2001 über viele Wahlperioden Mitglied im Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa AG und bezeugte auch damit seine intensive Nähe zur Luftfahrt insgesamt.

Wir wünschen Roland Issen noch viele glückliche und gesunde Jahre.