11.12.2022

Reorganisation Lufthansa Airlines

- bekommt das neue Management die Flieger in die Luft?

Nachdem wir im Jahr 2022 die schmerzhafte Umsetzung des Interessenausgleiches „ReNew“ mit Stellenverlust, ungewollten Standortwechseln und anderen Härten für unsere Kolleginnen und Kollegen erlebt haben, wurde bereits im Spätsommer die nächste große interessenausgleichspflichtige Reorganisation angekündigt.

Soll das jetzt die Antwort auf die gemachten Fehler sein, für die das Management sich derzeit ständig entschuldigt? Nach unserer Meinung nein, denn es stand zu befürchten, dass sich die Belastungen für die Belegschaft noch weiter erhöhen würden.

Ziemlich schnell wurde klar, die Airline (LHA) sollte nicht gesellschaftsrechtlich verselbständigt werden, wie zum Beispiel Cargo, LHT oder LGBS, sondern organisatorisch ein „als ob“ Geschäftsfeld abbilden: „Lufthansa Airlines“. Übrigens, aus Airline wurde Airlines, denn der neue Bereichsvorstand soll auch die kommerzielle Verantwortung für andere deutsche Konzern Airlines tragen.

Es gibt wieder einen Bereichsvorstand, wie bereits in den 1990ziger Jahren und natürlich findet eine Verlagerung von Aufgaben aus den Zentralfunktionen in das neue Konstrukt statt. Das bedeutet auch das Verändern von heutigen Teams in vielen Bereichen.

Im Oktober begannen dann die Verhandlungen mit dem Gesamtbetriebsrat. Im Rahmen dieser Verhandlungen haben wir im ersten Schritt klargemacht, dass es durchaus noch offene Themen aus dem Interessenausgleich „ReNew“ gibt, die dringend einer Lösung bedürfen, bevor wir uns in eine anschließende Reorganisation stürzen. Dem wurde Rechnung getragen und wir konnten uns kritisch und intensiv mit der neu geplanten Organisationsform befassen.

Wir mussten feststellen, dass die Entscheidungsträger wohl aus „ReNew“ gelernt hatten, denn es gab für unsere Kolleginnen und Kollegen keine Nachteile, die ausgeglichen werden mussten. Unsere anfänglichen Befürchtungen sind zum Glück nicht eingetreten und in vielen Bereichen gibt es einen deutlichen Aufbau von Stellen.

Jetzt stellt sich die Frage, ob unser neues Management in der neuen Organisation die Flieger in die Luft bekommt?

Gemeint ist damit, ob es gelingen wird, ausreichend Personal zu rekrutieren um das geplante Flugprogramm möglichst störungsfrei – auch und vor allem während den Ferienzeiten - im Sinne unserer Kunden als auch unserer Kolleginnen und Kollegen abzuarbeiten. Eine stabile Ops ohne nennenswerte Irregs ist bekanntermaßen eine Grundbedingung für zufriedene Gäste und damit verbunden für einen profitablen Flugbetrieb.

Das Einstellen von neuen Kolleginnen und Kollegen hat zwar begonnen, aber die Sorge das es zum nächsten Sommer nicht genug sein werden, ist groß. Man muss aber auch festhalten, dass die Planung für die nächsten Monate mit großer Vorsicht stattfindet. Leider ist es auch eine Wahrheit, dass es auch darauf ankommen wird in wieweit unsere Provider (Fraport, Gate Gourmet, etc) ihre zugesagten Leistungen erbringen werden. ´

Wir werden sehen…


Reorg. Autor: Anja Aichelmann

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