01.07.2022

Ortsverband Hamburg: nach der Betriebsratswahl ist vor der Betriebsratswahl

Der erste Wurf war für uns enttäuschend, aber wir wissen, wo wir stehen und wo wir hinwollen.

Dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, war klar, aber ein etwas besseres Ergebnis hatten wir uns bei den Betriebsratswahlen schon gewünscht. Aber, jetzt wissen wir, wo wir stehen und werden alles tun, um die VL wieder nach vorne zu bringen.

Entscheidend ist der Dialog mit unseren Mitgliedern und der Dialog im Betrieb.

Präsenz und Strukturen sind Schlüsselwörter. In den letzten 4 Jahren war die Vereinigung Luftfahrt nicht präsent und der neue Vorstand für andere Listen aktiv. Die ehemaligen Funktionäre waren zu anderen Listen gewechselt. Es geht jetzt darum, wieder Identität und Vertrauen aufzubauen. Das wird Zeit und Präsenz erfordern.

Unser Ansatz, 3 konkurrierende Listen vereinigen sich in der VL und tragen dazu bei, dass die Mitbestimmung als ein Betriebsrat agiert ist immer noch unser Leitsatz und unsere Aufgabe.

Stärke ist immer eine Frage von Mitgliedern und Wähler: innen. Die VL kann auf eine 50-jährige Geschichte zurückblicken und versteht sich als Interessenvertretung der Arbeitnehmer: innen im Lufthansa Konzern. Zusammenführen und aus der Stärke heraus unsere Interessen vertreten: Das ist das Erfolgsrezept der Zukunft. Schaft die Einheit, Einigkeit macht stark!

Gut wäre, wenn der gesamte Betriebsrat die Fähigkeit besäße, schnell auf sich verändernde Rahmenbedingungen zu reagieren, als die „Kamellen“ der Vergangenheit immer wieder auf den Tisch zu bringen.

Das bedeutet für uns, vor Ort sein, die Themen der Mitarbeiter: innen hautnah mitbekommen und sich für diese einsetzen. Mit nur einem Mandat im Hamburger Betriebsrat ist das eine steile Ansage, aber unsere Arbeit und Ziel.

Wir sind Gewerkschaftler: innen—evtl. misszuverstehen??

Die VL ist ein eigenständiger Verein für die Interessenvertretung der Kolleg: innen. Um aber eine bessere Ausgangssituation für unser Ziel zu haben, haben wir uns entschlossen, mit der VB Nord Absprachen einzugehen. Damit versprechen wir uns, als Brücke zwischen den Listen arbeiten zu können und unsere Arbeit aus einer besseren Position zielgerichteter fortsetzen zu können.
Erkennbar ist auch, dass Björn Stoll für das Ideen Management und Kultur die geeignetste Besetzung ist. Damit erreichen wir eine Kontinuität und Qualität in Themen und sind auch ansprechbarer mit einem aktiven Betriebsratsmitglied.

Was liegt vor uns, als OVB Hamburg:

  • Mitgliederversammlung in einem zuverlässigen Rhythmus organisieren
  • Präsenz im Betrieb
  • Kommunikation und Information verbessern
  • Kolleg: innen für Funktionen in der VL Arbeit überzeugen, so dass unsere Arbeit im Betrieb wahrgenommen werden kann und wir wieder stärker werden

Diese Amtszeit wird ausreichend Konfliktstoff bieten.

Die Personalplanung in der „Corona-Krise“ war einfach desaströs: Probezeitkündigungen, befriste Verträge auslaufen lassen und Angebote für Aufhebungen haben zu einem Kahlschlag geführt. Und jetzt, wo sich das Gewitter verzieht, und die Sonne wieder beginnt zu scheinen, muss massiv eingestellt werden. Die Verluste an Wissen und Erfahrung sind beachtlich. Die Kosten für den Personalabbau und Wiederaufbau hoch. Das alles wieder aufzuholen, bedarf massiver Anstrengungen und Geld.

Die Fragen sind: Wieso hat die Technik immer noch nicht, außer auf dem Papier, eine strategische Personal- und Qualifikationsplanung?
Das Image am Arbeitsmarkt ist beschädigt, eine Lebenslange Beschäftigung in einem Betrieb stellt keinen Anreiz mehr dar.

Die Frage an den Vorstand - und endlich hat die Technik auch wieder einen Personalvorstand; herzlich willkommen Herr Gloy: mit welchen Maßnahmen will der Vorstand diese selbstherbeigeführte, missliche Lage beheben?

Die Einstiegsgehälter sind nicht mehr marktgängig. Wann wird es Anpassungen an die Einstiegsgehälter der üblichen Konkurrenz geben?

Welche Angebote wird es an die Kolleg: innen in ggf. überlasteten Bereichen geben?

Wie ehrlich und offen wird mit dem Betriebsrat und den Kolleg: innen kommuniziert?

Auf der letzten Betriebsversammlung, der Vorstand war entschuldigt, war die Geschäftsleitung nicht präsent. Warum gab es keine sprechfähigen Vertreter der Geschäftsleitung? Es muss doch nicht immer der Vorstand zu jedem Thema sein, oder? Oder gibt es nichts mitzuteilen?

Interessant ist auch: wie soll sich die Technik entwickeln, welche Investitionen werden in den nächsten Jahren getätigt, welche aufgeschobenen endlich angegangen?

Welchen Sachstand hat der Teilverkauf der Technik und was bedeutet das für das Unternehmen und die Kolleg: innen?

Erkennbar ist, es gibt einiges zu klären und in einem gemeinsamen Dialog mit der Geschäftsleitung sollten Antworten und Lösungen für diese Themen erarbeiten werden.
Das sollte mit einem geeinten Betriebsrat und den Kolleg: innen im Betrieb geschehen, denn sie sind das „Gold“ dieses Unternehmens und erwirtschaften den Gewinn.


nach_der_brwahl_lhtham Autor: Ortsverbandsvorstand Hamburg

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