Mechanics and Specialists wanted
Ein wenig schräg wirkt es schon, wenn aktuell in den Medien, in Funk und Fernsehen händeringend gute Fachkräfte für die Techniksparte Triebwerk und den Flugbetrieb gesucht werden, aber seitens des Vorstandes an dem Abbaupfad von 700 Menschen, gerade bei WT Deutschland festgehalten wird.
Denn nicht allzu lange ist es her, da beherrschten z. B. die düsteren Wolken das Geschehen und die negativen Botschaften über dem Technik- und WT-Himmel. – Alles ist trostlos und traurig, wir bauen Personal ab!
Doch jetzt, gut ein Jahr danach, stapeln sich die Aufträge und der Bereich Triebwerk kann sich vor der Auftragsflut kaum retten, die Kabine sucht Verstärkung und auch in vielen Cockpits ist Entlastung durch Neueinstellung wegen mehr Fluggeschäft notwendig. – Das mag verstehen wer will! Der langjährige und erfahrene Mitarbeiter jedenfalls bleibt jedoch verunsichert und fühlt sich durch scharfe Schichtansagen und Dienstpläne enorm unter Druck gesetzt, was Motivation, Qualität und vor allem dem wichtigen „Corperate-Identity“ im Konzern enorm schadet.
Und das spricht sich auch in der Szene herum.
Die Akquise läuft auf Hochtouren, auch bei den gut ausgebildeten “Air-Berlinern“. Und gerade die stehen in allen Bereichen vor der Qual der Wahl: „Arbeite ich bei der LHT, der LH in Cockpit und Kabine oder der LH-Verwaltung mit reduziertem Einkommen weiter oder starte ich mit besserem Gehalt und besseren Randbedingungen ortsansässig in neuen Jobs durch“, so die ehemaligen Mitarbeiter von Air Berlin. Ähnliche Informationen erreichen uns auch von anderen Mitbestimmungsgremien bundesweit. Bleibt also abzuwarten, welche neue Kollegin oder Kollege unser Team zukünftig unterstützen will und die „deutlich veränderten Randbedingungen“ zähneknirschend akzeptieren wird.