Hauptversammlung DLH 2017
Wir fliegen am 5. Mai 2017 vom Baden Airpark mit einem A319 der Air Berlin in Eurowingsfarben nach Hamburg und werden von dem typischen Hamburger Schmuddelwetter empfangen. Dieser feine horizontal kommende Nieselregen, der durch alles durchgeht. Dieses Jahr findet die Lufthansa-Hauptversammlung nicht im Congress Centrum Hamburg statt, wie in den vergangenen Jahren. Das CCH wird gerade renoviert. Davor fand die Aktionärsversammlung in der Lanxess-Arena in Köln statt. Dort findet zurzeit die Eishockeymeisterschaft statt. Dieses Jahr sind wir in einer Messehalle. Viele Besucher finden eine Messehalle nicht so charmant wie das Congress Centrum.
Wir fliegen am 5. Mai 2017 vom Baden Airpark mit einem A319 der Air Berlin in Eurowingsfarben nach Hamburg und werden von dem typischen Hamburger Schmuddelwetter empfangen. Dieser feine horizontal kommende Nieselregen, der durch alles durchgeht. Dieses Jahr findet die Lufthansa-Hauptversammlung nicht im Congress Centrum Hamburg statt, wie in den vergangenen Jahren. Das CCH wird gerade renoviert. Davor fand die Aktionärsversammlung in der Lanxess-Arena in Köln statt. Dort findet zurzeit die Eishockeymeisterschaft statt. Dieses Jahr sind wir in einer Messehalle. Viele Besucher finden eine Messehalle nicht so charmant wie das Congress Centrum.
Herr Spohr begrüßt die ca. 1400 anwesenden Aktionäre und präsentiert in seiner Rede einen Querschnitt durch den Jahresbericht 2016. Er begründet die Wahl des Austragungsortes der diesjährigen Aktionärshauptversammlung mit dem Standort der Technik in Hamburg. Dass die Arbeitsplätze in Hamburg stetig in Niedriglohnländer „outgesourced“ werden, verschweigt er.
Vormittags können sich alle Brezeln nehmen, zum Mittagessen gibt es Bockwürste und Kartoffelsuppe, nachmittags gibt es Kaffee mit Käse- und Kirschkuchen. Während der ganzen Veranstaltung stehen kalte Getränke zur freien Bedienung bereit.
Es melden sich viele verschiedene Sprecher mit ganz unterschiedlichen Fragen. Mal intelligenter, mal weniger geistreich, manchmal komisch. Je nach Thema antworten dann die Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes. So beantwortet z. B. Frau Christine Behle, Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, die Fragen bezüglich des von ihr verantworteten Konfliktes wegen der Streiks des Flughafenpersonals an verschiedenen Orten und beteuert, dass sie selbst nicht gestreikt habe, weil sie eben nicht Angestellte eines Flughafens sondern bei ver.di beschäftigt sei. Wir erfahren, dass die Einsparung der Printmedien in der Business-Class jährlich 1000 Tonnen Kerosin einspare. Die Lufthansa ist zurzeit (noch) die einzige Airline, die kostenfrei in der Economy auf innerdeutschen Flügen etwas zu trinken und zu essen anbietet. Herr Spohr bekräftigt glaubhaft, dass es immer noch sein erklärtes Ziel sei, die Lufthansa zu einer *****-Airline führen zu wollen. Dass man aber nur mit Premiumprodukten alleine nicht erfolgreich sein würde und deshalb eben auch eine Eurowings brauche, die den Low-Cost und Leisuretravelmarkt und Punkt zu Punktverkehr abdecken soll. Mit den Punkt zu Punkt Angeboten würde die Eurowings zusätzlich der LH-Classic Passagiere zuführen und umgekehrt. Mehrere Sprecher beklagten die ignorante Behandlung ihrer Reklamationen. Herr Spohr entschuldigte sich jeweils und versprach den einzelnen Fällen nachgehen zu wollen und wenn es berechtigt sei, für Kompensation zu sorgen. Auch wurde gefragt, ob sich bei der Lufthansa ein Fall im Umgang mit Passagieren wie bei der United ereignen könne. Das wurde verneint.
Es wird erklärt, dass die 55000 deutschen Mitarbeiter jedes Jahr, wenn es eine Ergebnisbeteiligung gibt, dafür Belegschaftsaktien zeichnen dürfen und dieses auch zum größten Teil tun. Die Mitglieder des Vorstands nehmen zu 100% die ihnen jährlich als Tantieme angebotenen Aktien.
Im Verlauf der Versammlung stimmten die Aktionäre der Entlastung des Vorstands und Aufsichtsrats sowie allen anderen Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit zu.
Aus dem Gewinn des Konzerns werden üblicherweise 10 - 25% als Dividende an die Aktionäre ausgezahlt. Dieses Jahr leider nur 15% - nämlich 0,50 € / Aktie im Gesamtvolumen von 234 Mio. €. Wenn die derzeit 69,8% Aktionäre mit deutscher Staatsangehörigkeit unter 50% sinken würde, führe dies zur Erlöschung der Betriebserlaubnis. Um jederzeit garantieren zu können, dass die Mehrheit der Aktien in Deutschem Eigentum ist, hat die Deutsche Lufthansa 468.818.054 Namensaktien - jeder Aktionär ist mit Namen und Personalien bekannt - ausgegeben. Es gibt derzeit 54,51% institutionelle und 45,49% private Anleger. Dagegen sind heute schon weniger als 50% der Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt. Meiner Meinung nach wird die Mehrheit der Mitarbeiter in Niedriglohnländern beschäftigt - das garantiert Profit und damit Dividende für die Aktionäre.