Lufthansa Ergebnisbeteiligung
Im Rahmen der Tarifrunde 2015 hatten sich die Tarifpartner Deutsche Lufthansa (AGVL) und ver.di darauf verständigt, den TV Ergebnisbeteiligung kostenneutral neu zu fassen und statt der „Operativen Marge“ die neu festgelegte Kenngröße „Adjusted EBIT“ einzuarbeiten. Auch die Anpassung des Geltungsbereichs sowie die Zuordnung der Unternehmen zu den Geschäftsfeldern musste überarbeitet werden. In den letzten Monaten haben entsprechende Verhandlungen auf Arbeitsgruppenebene stattgefunden und jetzt auch im April zu einem Ergebnis geführt.
Der Entwurf des Änderungstarifvertrags zum TV Ergebnisbeteiligung liegt nun bis zum 22. Mai 2017 der Konzerntarifkommission zur Abstimmung vor. Dieser Termin liegt zwar nach unserem Redaktionsschluss, wir gehen aber von einer Annahme aus.
Neue Berechnung
Die Berechnung der Höhe der Ergebnisbeteiligung erfolgt auf Jahresgehaltsbasis (Brutto-Monatsgehalt mal 13) für das zurückliegende Geschäftsjahr und wird auf der Grundlage der Adjusted EBIT-Marge (Verhältnis Adjusted EBIT zu Umsatzerlöse) durchgeführt, wenn als Voraussetzung im Konzern und im jeweiligen Geschäftsfeld eine Adjusted EBIT-Marge von mindestens 2,3 % erreicht ist.
Der Konzernanteil errechnet sich mit der Adjusted EBIT-Marge des Konzerns geteilt durch 4% Zielwert multipliziert mit 0,9% der durchschnittlichen Jahresvergütung (Summe aller individuellen Jahresvergütung aller Mitarbeiter geteilt durch die Anzahl der Beschäftigungsjahre).
Überschreitet das Ergebnis die 200 € Grenze gibt es auch die Wahlmöglichkeit zu einer Aktienoption.
Beim Geschäftsfeldanteil wird die Adjusted EBIT-Marge des jeweiligen Geschäftsfeld durch 4% Zielwert geteilt und dann mit 1% des individuellen Jahresgehalts des einzelnen Mitarbeiters multipliziert.
Unsere Rechnung 2016
Nach unseren Berechnungen, für die wir allerdings keine Gewähr übernehmen, ergibt sich auf der Basis der Zahlen aus dem Geschäftsbericht 2016 ein Konzernanteil von 1,24 % der durchschnittlichen Jahresvergütung mit der Wahlmöglichkeit zur Barauszahlung oder einer Aktienoption. Die Umsetzung soll im Oktober 2017 erfolgen.
Der Geschäftsfeldanteil würde im GF Technik 2,00 %, im GF Passage 1,60 % und im GF Catering 0,83 % der individuellen Jahresvergütung betragen. Das Geschäftsfeld Logistik erhält wegen des Minuswerts des Adjusted EBIT keinen Geschäftsfeldanteil. Die Auszahlung ist für Juni 2017 vorgesehen.