FRA L/G Veränderungen nach dem Interessenausgleich
In den letzten beiden Jahren haben wir hart daran gearbeitet, die negativen Folgen des Interessenausgleiches aus dem Jahr 2021 zu entschärfen. FRA L/GP war hier die am stärksten betroffene Abteilung. Wir konnten mit eurer Hilfe und durch unseren Einsatz und Einfluss viel erreichen, dennoch gibt es nach wie vor organisatorische Bereiche, die noch nicht ausreichend optimal gestaltet sind, in Bezug auf Transparenz und die eigentlichen Arbeitsabläufe.
Zum Hintergrund: Der Arbeitgeber hatte im Jahr 2021 in einer Einigungsstelle „zur Neuaufstellung der Lufthansa“ sein Direktionsrecht durchgesetzt, obwohl wir in der Auseinandersetzung mehr als deutlich gemacht haben, welche negativen Auswirkungen es auf den Betrieb haben wird. Rechtlich waren uns hier die Hände gebunden. Nach Abschluss des Interessenausgleichs hat der Arbeitgeber
die zentrale Dienstplanung eingeführt und bei FRA L/GPX alle operativen Teams aufgelöst, um bereichsübergreifende Säulen zu bilden. Aufgrund einer gewollten, sicher auch noch Corona geschuldeten Redimensionierung mussten sich alle operativen Führungskräfte bei FRA L/GPX einem Auswahlverfahren stellen, wenn sie Führungskraft bleiben wollten. Durch Corona war die Station bereits in einem absoluten Ausnahmezustand, und nun hatten die Mitarbeitenden von heute auf morgen auch noch keinen Ansprechpartner mehr für ihre Sorgen und Nöte. Dies ist der schlechten Managemententscheidung geschuldet, und verständlicherweise wuchs die Unzufriedenheit rasant, auch Konflikte nahmen zu.
Auch die Koordinatoren wurden ins kalte Wasser geworfen, sie wurden zum fachlichen Ansprechpartner in allen operativen Belangen und darüber hinaus.
In monatelangen intensiven Verhandlungen konnten wir erreichen, dass bei L/GPX wieder Teams eingeführt werden und die Führungskräfte ein neues Funktionsprofil „Teammanager“ erhalten, in dem die Führung eines Teams klar definiert ist. Nach Aussagen des Arbeitgebers will er grundsätzlich die Führungstätigkeit zukünftig monetär besser bewerten. Dies ist auch dringend notwendig, denn die aktuellen Regelungen sind überholt.
Bei der Dienstplanung hat sich auch einiges getan: Die Dienstplaner planen wieder bereichsbezogen, somit gibt es für L/GA und L/GS wieder feste Ansprechpartner und für L/GP ein Planungsteam. Die Regelungen zur Arbeitszeit wurden auch stark verbessert - das wird im Jahr 2024 spürbar sein.
Es gibt aber immer noch „Baustellen“ auf unserer Station!
Wir sind der Meinung, dass weiter mit viel Nachdruck an einer Optimierung der Organisationsstrukturen und -abläufen gearbeitet werden muss. Oberstes Ziel sollten aber immer die Aspekte Sinnhaftigkeit, Transparenz und Mitarbeiterbeteiligung sein.
Das frühe und stärkere Einbeziehen der Belegschaft nutzt die Kompetenz, den Insiderblick und die Erfahrungen der Mitarbeitenden vor Ort und bringt einfach bessere Ergebnisse.
Wir sind für euch da
Anja Aichelmann, Astrid Gerber und Stefanie Korn