Schon 1974 unternahm ich meine erste Weltreise nach Australien und besuchte dort meine ganze Verwandtschaft.

1978 wurde ich für mehrere Monate nach Montevideo/Uruguay versetzt. Lufthansa hatte damals zwei Boeing 727 an die Fluggesellschaft PLUNA verkauft. Das waren die ersten Düsenjets dieser Fluglinie und wir bauten die Maintenance hierfür auf.

Es folgten weitere Auslandseinsätze, unter anderem ein Einsatz im Auftrag der Bundesregierung, um die Evakuierung portugiesischer Flüchtlinge aus dem Bürgerkrieg in Angola zu gewährleisten.

1979 absolvierte ich die FW-III Qualifikation des Typs B727. Weitere FW-III Qualifikationen der Typen B747, DC10 und A300/310 folgten. Anschließend wurde ich als Vorarbeiterin einer ERI-Schicht eingesetzt.

Anfang der 80er Jahre übernahm ich für zwei Jahre eine Stelle als Ramp-Koordinator. In dieser Zeit wuchs mein Interesse an Personal Computern und Großrechnern ungemein.

Mitte der 80er Jahre wechselte ich wieder in die Halle V und übernahm eine ERI-Schicht als Meisterin.

In privaten Weiterbildungsseminaren eignete ich mir entsprechendes Wissen und Zertifikationen im Bereich der IBM-Großrechner an. Zuhause errichtete ich ein kleines UNIX-Rechenzentrum und baute die erste deutschsprachige Mailbox im Rhein-Main-Gebiet mit Datex-P Anbindung auf. Kurz danach verband ich diesen Knoten mit dem „Rhein-Main.deInternet Verein“ und deckte damit Internetanbindungen für das gemeine Volk für den Rhein-Main-Bereich OST ab.

Ende der 80er Jahre unternahm ich einen „Seitensprung“ zur Arbeitsvorbereitung und erstellte Aufträge für elektronische Ein- und Umbauten der B747.

Im Jahr 1990 wechselte ich in den Bereich Unisys Buchungsmaschinen im Rechenzentrum des Konzerns. In diesem Jahr zog auch das erste UNIX-System bei Lufthansa ein und ich war die erste UNIX-Person im Rechenzentrum. Mit dem neuen Unix-Team waren wir für den Aufbau und die Betreuung der ersten UNIX-Systeme MOSES, STORM, ATOS, GRIPS PROS, TOMAS u.v.a. zuständig.

Inzwischen schlug mein Herz mehr und mehr für Australien, der Heimat meiner Verwandtschaft. Ich bewarb mich erfolgreich bei verschiedenen Firmen in Australien, entschied am Ende aber doch, in Deutschland zu bleiben. Ein neuer Arbeitsvertrag ermöglichte mir jedoch einen jährlichen, längeren Aufenthalt in Australien.

Dann erfolgte der Aufbau der ersten SUN E10000 Anlage, anfangs besser bekannt als „Cray Business System“.

Mitte der 90er baute ich den ersten Webserver im Konzern auf und mit dem UNIX-Team wurde auch das Internet E-Mail-Systems im Konzern eingeführt.

Anfang des 3ten Jahrtausends übernahm ich die Teamleitung des Linux- und Internet-Teams für zwei Jahre. Bald fand im Rechenzentrum eine Optimierung der Betriebsabläufe statt. In dessen „Change-Management“ der Prozesse übernahm ich einige Projekte, gefolgt von etlichen, internen Projekten, die der Optimierung von Prozessen dienten.

Gegen Ende meiner Tätigkeit im Konzern übernahm ich mehr und mehr diverse Management- und Stabsstellenfunktionen, interne Koordination und Projekte.

Inzwischen war ich knapp 30-mal in Australien und bin mehrere 100.000 Kilometer durch den australischen Busch gefahren. Und plötzlich sprang die Rente in mein Schicksal, die ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge antrat. Weinend, weil mein Job mir wirklich richtig viel Spaß gemacht hatte. Das kann ich deutlich sagen. Lachend, weil ich von nun an endlich Australien und die ganze Welt erkunden kann.

Ich kaufte ein aufwändiges Expeditionsmobil mit dem ich mit meinem Lebenspartner seit 2015 auf Weltreise bin.