Fume-Events
Aircraft Engineers International (AEI) und Vereinigung Luftfahrt e.V. (VL) möchten die Flugzeugingenieure / -techniker auf die Gesundheitsrisiken aufmerksam machen, die mit "Fume Event"-Fehlerbehebungs-Wartungsaufgaben verbunden sind!
AEI / VL möchte das Bewusstsein dafür schärfen, dass giftige Substanzen wie Hydrauliköl, Motoröl, Treibstoff, Enteisungsmittel oder Ozon als Rauch in die Klimaanlage des Flugzeugs gelangen können. Diese Dämpfe oder Rauch der Motoren oder des Hilfstriebwerks (APU) können über die Klimaanlage auf verschiedenen Wegen in die Kabine oder das Cockpit gelangen.
Dämpfe sind geruchsintensive, gasförmige Verbindungen, die nicht sichtbar sind.
- Rauch / Smoke. Das Produkt aus brennenden Materialien, die durch das Vorhandensein kleiner Partikel sichtbar werden. Rauch kann jedoch aufgrund von Feuchtigkeit, Temperatur, Luftstrom, Belüftung und Kabinen- oder Cockpitbeleuchtung weniger sichtbar sein.
- Sowohl Dämpfe / Fume als auch Rauch / Smokes können von einem "Geruch / Fume" begleitet werden.
Dämpfe oder Rauch, die in das Flugzeug eindringen, können ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko für die Besatzung, die Flugzeugingenieure/-techniker und die Passagiere darstellen. Diese Vorfälle, die als "Fume Events" bezeichnet werden, können akute und langfristige gesundheitliche Auswirkungen haben, die im Text näher erläutert werden. Die beschriebenen Wartungsverfahren zur Fehlerbehebung dieser "Fume Events" können ein erhebliches Gesundheitsrisiko für die Flugzeugingenieure / -techniker darstellen.
Wenn sich ein Luftfahrtunternehmen für den Kauf eines Flugzeugs entschieden hat, wird das Flugzeug mit einem Wartungsprogramm ausgeliefert. Abhängig von der Gerichtsbarkeit, unter der das Flugzeug betrieben wird, muss das Wartungsprogramm immer von denjenigen durchgeführt werden, die das Flugzeug warten, um die Lufttüchtigkeit des Flugzeugs sicherzustellen.
AEI und VL haben sich stets dafür eingesetzt, dass Flugzeugingenieure / -techniker die Aufgaben im Aircraft Maintenance Manual (AMM) des jeweiligen Flugzeugherstellers strikt befolgen müssen. Der Grund ist einfach: Das Arbeiten nach dem AMM ist weltweit gesetzlich vorgeschrieben und erhöht dadurch die Flugsicherheit.
Die AEI und die VL möchten sich mit den folgenden gesundheitsschädlichen Wartungsverfahren befassen, die im AMM beschrieben sind und für verschiedene Flugzeugtypen gelten. Diese Verfahren zur Fehlerbehebung wurden von Flugzeugherstellern eingeführt, um Beschwerden über Rauch zu lösen.
AEI und VL werfen die Frage auf, wie der Flugzeugingenieure / -techniker feststellen kann, ob die Ereignisse von Dämpfen und/oder Rauch nach der beschriebenen Wartung nicht mehr vorhanden sind.
Die Antwort ist einfach, aber auch alarmierend:
Es ist Aufgabe des Flugzeugingenieure / -techniker, die Quelle der Verunreinigungen zu identifizieren und zu korrigieren. Meistens beschreibt das AMM-Verfahren, bei denen nach Öllecks und offensichtlichen Verunreinigungen gesucht werden muss. Letztendlich muss der Flugzeugingenieur / -techniker, jedoch sicherstellen, dass nach der durchgeführten Wartung, die z. B. einen Triebwerks- und/oder APU-Betrieb umfasst, das Rauch- oder Rauchereignis behoben wurde. Aufgrund der Tatsache, dass es noch keine Messgeräte gibt, die in Flugzeugen installiert sind oder als adäquates Wartungswerkzeug zur Erkennung von Rauch und/oder Rauch zur Verfügung stehen, muss der Flugzeugingenieure / -techniker seine Nase benutzen, um jeglichen Rauch- und/oder Rauchgeruch zu erkennen!
Es hängt von den Gesetzen des Landes ab, in dem der Flugzeugingenieur arbeitet, ob die "Nase" als biologischer Sensor zur Erkennung von gesundheitsschädlichen Dämpfen oder Rauch verwendet werden darf. In den Niederlanden zum Beispiel hat das niederländische Gesundheitsministerium klar erklärt, dass die Verwendung der Nase als biologischer Sensor in allen Arbeitssituationen aufgrund von Gesundheitsrisiken nicht erlaubt ist!
Bewusstsein
AEI und VL möchten das Bewusstsein seiner Mitglieder für diese gesundheitsschädlichen / schädlichen Erhaltungsverfahren schärfen und hat ihnen geraten, spezielle Gesichtsmasken zu verwenden, die eine Vielzahl von giftigen Substanzen und Verbindungen filtern können. Dazu gehören auch einige andere Wartungsmaßnahmen, wie z. B. das Prüfen (Schnüffeln), ob sich Kraftstoff im Motorölbehälter befindet, ohne dass ein Messgerät zur Verfügung steht.
Mögliche Gesundheitsrisiken, die durch Rauch- und/oder Rauchereignisse verursacht werden können
- Akute Symptome: Kopfschmerzen, Schwindel, Atemwegsprobleme, Übelkeit sowie Augen- und Rachenreizungen.
- Chronische Wirkungen: Nervenschäden, kognitive Beeinträchtigungen, Müdigkeit, Lungenerkrankungen.
- Piloten, Kabinenpersonal und Wartungspersonal haben über Symptome im Zusammenhang mit der noch nicht weltweit anerkannten Berufskrankheit "Aerotoxisches Syndrom" berichtet, von der angenommen wird, dass sie durch längere Exposition gegenüber kontaminierter Kabinenluft verursacht wird.
Ein laufender Motor, eine APU oder ein gerade abgestellter Motor, können eine Vielzahl von schädlichen Substanzen erzeugen, unter anderem in Form von ultrafeinen Partikeln. Aufgrund der Tatsache, dass die hohe Temperatur eine Pyrolyse verursacht, werden neue giftige Substanzen gebildet. Alle giftigen Substanzen (siehe Erklärung am Artikelende) können in die Flugzeugkabine und das Cockpit gelangen und stellen ein Gesundheitsrisiko für die Anwesenden dar.
Wir als Vereinigung Luftfahrt möchten gemeinsam mit der AEI unsere Mitglieder für dieses Thema sensibilisieren. In der Zwischenzeit setzt sich die AEI bei der FAA, EASA, ITF und ICAO für das Gesundheits-/Schadstoffproblem der Verwendung der Nase als biologischer Sensor bei der Flugzeugwartung ein.