Erneut bestes Unternehmensergebnis
Erneut bestes Unternehmensergebnis
Nach dem schon sehr guten Ergebnis 2016 konnte der DLH-Konzern Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr, zusammen mit Ulrik Svensson, Finanzvorstand, am 15. März 2018 in der Pressekonferenz mit der Bilanz 2017 erneut ein „bestes Unternehmensergebnis der Geschichte“ vorstellen.
Spohr: „Die Anstrengungen der vergangenen Jahre haben sich gelohnt. Unser Modernisierungskurs zeigt nachhaltig Wirkung. Wir haben das beste Ergebnis in der Geschichte unseres Unternehmens erzielt. Das Jahr 2017 war für Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre ein sehr gutes Jahr“.
Der Vorstand führt diese Entwicklung auf die Ergebnisse der Konzern-Airlines und die erneute Stückkostensenkung zurück. Die Effekte aus dem Tarifabschluss mit der Vereinigung Cockpit wurden zum Jahresende in Höhe von 582 Mio. € ergebniswirksam.
Der Konzern mit seinen mehr als 550 Tochterunternehmen und Beteiligungsgesellschaften steigerte seine Umsatzerlöse um 12,6 % auf 35.579 Mio. € und erzielte damit ein Adjusted EBIT von 2.973 Mio. €. Das ist eine Steigerung von 69,7 % ggü. 2016 und ergibt eine Adjusted EBIT-Marge von 8,4 %, die zu einer ordentlichen Ergebnisbeteiligung für die Mitarbeiter führen wird. Durch die neuen Altersversorgungsverträge wurden die Pensionsrückstellungen von 8.364 auf 5.116 Mio. € um 38,8 % zurückgefahren. Der Operative Cashflow erhöhte sich auf 5.035, der Free Cashflow auf 2.253 Mio. €. Die Brutto-Investitionen nahmen um 34,4 % auf 3.005 Mio. € zu. Darin sind rund 900 Mio. € für den Erwerb von Air Berlin Flugzeugen enthalten.
Da sich das Konzernergebnis, nach Abzug von 789 Mio. € Ertragssteuer auf 2.364 (1.776) Mio. € erhöhte, erhalten die Aktionäre für ihre 471.259.644 Aktien eine Dividende von 80 Cent je Aktie, insgesamt rund 377 Mio. €.
Die Belegschaft (129.424 Mitarbeiter +4,1%) stellte die Durchführung von 1.130.008 Flügen (+10,6 %) mit 728 Konzernflugzeugen sicher und betreute über 130 Mio. Fluggäste (+ 18,6 %). Der Sitzladefaktor erreichte 80,9 %. Der Umsatz je Mitarbeiter betrug 275.000 €, je Beschäftigungsjahr 319.000 € und fiel um rund 7,4 % höher aus als 2016.
Die Aufwendungen 2017 summierten sich ggü. 2016 auf 34.808 (31.749) Mio. €, davon 8.172 (7.354) Mio. € Personalaufwand. Für Treibstoff wurden 5.232 (4.885) Mio. € aufgewendet und an Gebühren fielen 6.357 (5.736) Mio. € an.
Geschäftsfelder und Unternehmen
Für die interessierte Leserin, den interessierten Leser, haben wir hier einzelne Daten ausgesucht. Den Gesamtüberblick entnehmen Sie bitte dem DLH-Bilanzbericht.
DLH:Umsatz 16.441 Mio. (+ 6,7 %) – Adjusted EBIT 1.627 Mio. € (+ 49,3 %) – Mitarbeiter 33.799 (- 1,0 %).
SWISS:Umsatz 4.727 Mio. (+ 5,7 %) – Adjusted EBIT 542 Mio. € (+ 33,8 %) – Mitarbeiter 9.497 (+ 0,9 %).
Austrian Airlines:Umsatz 2.358 Mio. (+ 9,5 %) – Adjusted EBIT 94 Mio. € (+ 62,1 %) – Mitarbeiter 6.914 (+ 7,2 %).
Die sog. „Point-to-Point Airlines“ setzen sich aus der Eurowings-Group, Brussels Airlines und der Beteiligung an Sun Express zusammen:
Umsatz 4.041 Mio. € (+ 96,2 %) – Adjusted EBIT 94 Mio. € (Vorjahr -104 Mio. €) – Mitarbeiter 7.501 (+ 114,7 %).
Logistik:Umsatz 2.524 Mio. € (+ 21,1 %) – Adjusted EBIT 242 (Vorjahr – 50) Mio. € - Mitarbeiter 4.511 (- 1,2 %). Die Frachterflotte bestand am Jahresende 2017 aus 5 B 777F und 12 MD 11F.
Technik:Umsatz 5.404 Mio. € (+ 5,1 %), davon mit der LH-Group 1.836 Mio. € (+ 12,8 %) – Adjusted EBIT 415 Mio. € (+ 1,0 %) – Mitarbeiter 21.502 (+ 3,2 %).
Catering: Umsatz 3.219 Mio. € (+ 0,8 %) – Adjusted EBIT 66 Mio. € (- 36,5 %) - Mitarbeiter 34.563 (- 2,7 %).
Sonstige: Unter dieser Rubrikwerden AirPlus, LH Aviation Training, die IT-Gesellschaften Lufthansa Systems GmbH und Lufthansa Industry Solutions sowie die Konzernfunktionen zusammengefasst. Betriebliche Erträge 2.702 Mio. € (+ 16,4 %) – Adjusted EBIT -130 Mio. € (+ 28,6 %) – Mitarbeiter 11.157 (+ 12,8 %).
Unter dem AbschnittRisikobetrachtung fiel uns besonders folgender Absatz auf:
REDUZIERTES ENGAGEMENT DER MITARBEITER
Die Umsetzung von strukturellen Veränderungsmaßnahmen kann das Engagement der Mitarbeiter sowie die Verbundenheit mit der Lufthansa Group reduzieren. Um das Engagement der Mitarbeiter zu erhöhen, werden deshalb verstärkt Change-Management-Initiativen implementiert und Kommunikationsmaßnahmen initiiert. Darüber hinaus strebt die Lufthansa Group weiterhin nach attraktiven Beschäftigungsbedingungen. Hierzu tragen die Weiterentwicklung der Vergütungsstruktur, von Nebenleistungen und nicht monetären Vergütungsbestandteilen einschließlich des ermäßigten Fliegens, differenziert nach Beschäftigtengruppen, bei.
Fazit
Dieses zusammengefasste Geschäftsergebnis zeigt die sehr gute Lage des Unternehmens. So gereicht der erzielte mehrjährige Tariffrieden zwar auch zu einem positiven Ausblick, wenngleich einzelne, umgesetzte und geplante Maßnahmen nicht immer die Zustimmung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter findet. Die Reduzierung der Führungsstruktur von vier auf drei Ebenen bringt auch bei den Führungskräften keine einheitliche Begeisterung.
Der Vorstand sieht, trotz erwarteter Treibstoffkostensteigerungen um rund 700 Mio. € in 2018 eine gute Entwicklung auf das Unternehmen zukommen, allerdings mit einem etwas geringerem Adjusted EBIT.