20.12.2025

3D Druck im Technical Fleet Management der LHA

Der Bereich L/TS hat am Standort Frankfurt einen 3D-Drucker angeschafft und ein Expertenteam aus Mitarbeitenden des L/T zusammengestellt.


3d Druck LHT FRA © Jens Friedrich VL

Ziel ist es, die Technologie des 3D-Drucks stärker in den Arbeitsalltag zu integrieren und den Kolleginnen und Kollegen praxisnah näherzubringen. Obwohl die Technologie bereits seit Jahren verfügbar ist, wird sie bislang nicht flächendeckend genutzt.

Gerade im Bereich der Flugzeugwartung ergeben sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten – nicht nur für Flugzeugteile, sondern auch für Betriebsmittel. So können Ideen entwickelt und Prototypen gefertigt werden, die den Arbeitsalltag erleichtern. In Zusammenarbeit mit professionellen Partnern wie dem AM Center der Lufthansa Technik können sogar zugelassene Flugzeugbauteile hergestellt und eingesetzt werden.

Ein aktuelles Beispiel ist der Water-Filter-Manifold-Clip für den A350: Bei einem Bruch musste bislang das Next Higher Assy (NHA) getauscht werden – ein kostenintensiver und zeitaufwendiger Vorgang. Durch die additive Fertigung konnte der Clip als eigenständiges, zugelassenes Ersatzteil produziert werden. Die Idee kam aus dem L/TC, die Umsetzung erfolgte gemeinsam mit dem AM Center der Lufthansa Technik – mit Erfolg: Der Clip ist bereits im Einsatz und fliegt.

Auch konkrete Anwendungsbeispiele aus dem operativen Bereich zeigen den Nutzen:

  • Für die NDT-Prüfung wurde ein defektes Haltewerkzeug neu konstruiert und in seiner Handhabung verbessert; das fertige CAD-Modell liegt zentral vor und kann bei Bedarf on demand gefertigt werden.
  • In einem AOG-Ereignis fehlte ein spezielles Gegenhalte-Tool für den Tausch eines Engine Washers; durch Vermessung und zwei kurzen Iterationen stand noch am selben Tag ein funktionsfähiges Hilfsmittel bereit – die Arbeit wurde abgeschlossen und das Flugzeug früher als geplant freigegeben.
  • Für das Digitize “R”-Projekt wurde ein passgenauer Kamerahalter entwickelt, der eine präzise Positionierung der genutzten Kameras zur Aufnahme der Flugzeugreifen ermöglicht. Die Konstruktion wurde iterativ angepasst und erfolgreich in der Praxis getestet.

Diese Beispiele verdeutlichen, wie der 3D-Druck bei L/TS gezielt eingesetzt wird, um technische Herausforderungen pragmatisch zu lösen – schnell, kosteneffizient und mit direktem Nutzen für den Betrieb.

Lust auf mehr? In der Bartesse in Frankfurt, Geb 337 gibt es eine Vitrine mit einer kleinen Ausstellung von 3D-gedruckten Bauteilen. Kommt gerne vorbei, schaut euch die Teile bei einem Kaffee an – Ansprechpartner zu den jeweiligen Exponaten sind ebenfalls vermerkt. Bei weiterem Interesse könnt ihr euch jederzeit an das Team von L/TS wenden.


3druck lht fra fleet managment Autor: Jens Friedrich

Wir verwenden Cookies um die Website effektiver und benutzerfreundlicher zu machen.
Indem Sie die Website weiter nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Hinweise finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.